Das Bildchen zur Grundstein­legung der Kirche St. Martin

Von Ulla N.

Zeichnung des Hl. Martin, der den Mantel teilt

Die Gründung einer neuen Pfarrgemeinde verbunden mit dem Bau einer neuen Kirche ist – zumal aus heutiger Sicht – ein ganz besonderes Ereignis. Für uns damals Jugendliche galt dies ebenso. Wir nahmen mit großem Interesse an den vielen erforderlichen Schritten teil.

Ganz besonders in Erinnerung geblieben ist mir die Grundsteinlegung. Der Grundstein für die neue Pfarrkirche St. Martin stammte tatsächlich aus der Grabeskirche des Hl. Martin von Tours. Unser Pfarrer Paul Teske hatte ihn selbst aus Frankreich geholt und in unserer Mädchengruppe gezeigt. Das Leben des Hl. Martin wurde durch Geschichten, Berichte und den Briefwechsel des Pfarrers der Basilika von Tours, Kanonikus Sadoux, mit unserem Pfarrer Teske sehr lebendig. Als dann am Tag der Grundsteinlegung der Vers „Als lebendige Steine lasst euch erbauen zu einem geistigen Tempel“ (1 Petrus 2,5) an dem schönen Sommertag im Juni 1966 auf dem Gelände der zukünftigen Kirche St. Martin in Essen-Rüttenscheid erklang, waren wir „Feuer und Flamme“ und konnten aus vollem Herzen mitsingen.

Text zur Grundsteinlegung

Gekrönt wurde dies alles noch dadurch, dass unsere Mädchengruppe gemeinsam mit Pfarrer Teske nach Frankreich aufbrach, um sozusagen auf den Spuren des Hl. Martin vor Ort alles genau anzuschauen und auch die Begeisterung des Kanonikus Sadoux für seine Basilika St. Martin in Tours persönlich zu erleben. Es war eine unvergessliche Reise und ein großes Erlebnis für uns alle, denn damals war auch das Reisen für viele Jugendliche noch etwas ganz Besonderes.

Innerlich sind wir unserer Pfarrkirche St. Martin immer verbunden geblieben, auch wenn sie nun schon lange „nur noch“ ein Altenheim ist.

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